Dirk von Gehlen (Redaktionsleiter jetzt.de, Leiter Social Media/Innovation und seit Anfang 2022 Director Think-Tank am Süddeutsche Zeitung-Institut) beschreibt in seinem Beitrag, wie die Wahrnehmung eines Phänomens durch die Art der Berichterstattung beeinflusst wird.
Unter der Überschrift „Wie schlimm ist es wirklich?“ berichtet die Boulevardzeitung tz über den Gewinn von 7,6 Milliarden Euro von BMW im Jahr 2024. Unabhängig davon, ob dieser Gewinn tatsächlich ein Grund zur Sorge ist, lenkt die Überschrift die Aufmerksamkeit in diese Richtung. Durch das Adverb „wirklich“ wird die Aussage noch verstärkt und ein Gefühl der Ohnmacht transportiert. Gehlen verweist auf das Bonn Institute, das drei Kriterien für eine andere Art der Berichterstattung definiert hat: lösungsorientiert, perspektivenreich und den konstruktiven Dialog fördernd.
Die „Wie schlimm ist es wirklich?“-Sicht auf die Welt (Dirk von Gehlen)
Verzerrtes Weltbild: Kognitive Filter und Denkfehler verstehen und vermeiden (Bonn Institute)