Dieser Beitrag ist meine persönliche Sicht auf diese Dinge, es ist weder die offizielle Position der Familienbildungsstätte noch die der LAG Ev. Erwachsenenbildung im Saarland. Das ist keine Anleitung, wie der Dienst funktioniert und wer sich nicht für die Hintergründe der Diskussion interessiert, kann den Beitrag überspringen.
Seit Ausbruch der Coronakrise wird vielerorts nach einer Videokonferenzlösung gesucht. Einerseits soll die Software zuverlässig funktionieren und einfach zu bedienen sein. Andererseits spielen Fragen des Datenschutzes auch bei dieser Auswahl eine Rolle.
Was aktuell häufig getestet und kontrovers bewertet wird, ist Zoom. An dieser Stelle möchte ich nicht die komplette Diskussion abbilden, sondern die aus meiner Sicht wichtigsten Argumente präsentieren.
Die Kurzfassung:
Meike Laaff fasst den aktuellen Stand in diesem Artikel (Ok, Zoomer) auf zeit.de gut zusammen:
Datenschutzkonform ja, Datenabfluss möglich.
Datenschutz
Der renommierte IT-Sicherheitsspezialist Mike Kuketz hat seinem Blog beschrieben, wie die iOS-App von Zoom Daten an Facebook übermittelt, auch wenn man keinen Facebook-Konto hat. Das geschieht manchmal durch sog. Tracker, die auch auf der Internetseite von Zoom verbaut sind. Und im Falle der iOS-App durch die Funktion, sich mit dem Facebookkonto bei Zoom anzumelden.
In der neuen Version dieser App hat Zoom diese Facebook-Übermittlung entfernt.
Der Rechtsanwalt und Fachanwalt für IT-Recht Stephan Hansen-Oest hat in seinem Blog dargestellt, warum die Nutzung von Zoom aus seiner Sicht konform ist zum europäischen Datenschutzrecht.
Hilfe…ist „Zoom“ etwa eine Datenschleuder?
In diesem Beitrag in seinem Blog stellt er zwei Mustervorlagen bereit:
Muster für Datenschutzhinweise für Teilnehmende an „Zoom“-Meetings
So schließt du einen Auftragsverarbeitungsvertrag mit „zoom“
Auch die EKD nutzt Zoom:
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) bietet auf dieser Seite eine Videokonferenz per Zoom an, falls jemand auf diese Weise Kontakt mit ihr aufnehmen möchte.